Die Destination Kraichgau-Stromberg hat das touristische Potenzial des Gravel-Bikens früh erkannt. Doch anstatt es kompliziert zu denken haben sie es "einfach gemacht" und ein umfangreiches Angebot geschaffen.
Obwohl das Gravelbiken auf dem Fahrradmarkt und in den Medien einen rapiden Anstieg verzeichnet, ist das touristische Potenzial dieser Räder bisher nur wenig erschlossen worden. Während man auf den Tourenportalen seine Touren bereits im Segment „Gravel“ routen lassen kann, sind professionell entwickelte Touren noch eher Mangelware. Dabei bieten die Räder vielen Destinationen eine Möglichkeit, sich ohne enorme Investitionssummen radtouristisch zu profilieren. Wie der Name bereits impliziert, sind Schotterwege das natürliche Terrain der Gravelbikes. Die forstwirtschaftlichen Wege, die unsere Wälder erschließen, haben neuerdings deutlich an Attraktivität gewonnen.
Da konventionelle Radfahrer hohe Ansprüche an eine gut ausgeschilderte Strecke und die umgebende Infrastruktur stellen, während Mountainbiker vor allem von aufwendig zu planenden Singletrails begeistert sind, bieten die bestehenden Wegenetze bereits attraktive Möglichkeiten für Gravelbiker:innen. Davon profitieren nicht nur kleine ländliche Ziele, sondern auch die städtischen Ballungszentren, die sich zunehmend um traditionelle Touristen bemühen und die wachsende Nachfrage der Einwohner nach Outdoor-Erlebnissen decken müssen.
Als eine der ersten Destinationen hat sich die Region Kraichgau-Stromberg gemeinsam mit dem Naturpark Stromberg-Heuchelberg des Themas angenommen und ein entsprechendes Angebot aufgelegt. Und anstelle es kompliziert zu denken, hat „man es einfach gemacht“.
Mittlerweile ist die Region allen innerhalb der Gravel-Community ein Begriff und besticht mit ihrem vielfältigen Gravel-Angeboten: verschiedene Tagestouren, Overnighter und sogar ein gesamtes Naturpark-Crossing als Mehrtagestour umzeichnen das Produktportfolio und ziehen Gäste an. Aber auch für die Einheimischen stellt das Land der 1000 Hügel, zwischen Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn und Stuttgart gelegen, ein idealen Getaway aus der Stadt dar.
Christine Lennhof teilt ihre Erfahrung bei der Angebotsentwicklung ihrer Gravel-Touren.
Christina Lennhof
Geschäftsführerin · Kraichgau-Stromberg Tourismus e. V.
„Oft ist einfaches Handeln der kraftvollste Weg, Neuland zu betreten.”
Die gebürtige Essenerin absolvierte zunächst ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau in einem renommierten 5-Sterne Hotel, bevor sie ihren Magister in Kommunikationswissenschaften erwarb.
Nach ihrem Studium sammelte Christina vielfältige Erfahrungen im Bereich Marketing und Kommunikation. Sie arbeitete unter anderem im Veranstaltungsmarketing, als PR-Beraterin und in der Unternehmenskommunikation. Ihr breites Fachwissen und ihre Fähigkeiten machten sie zu einer gefragten Expertin in ihrer Branche.
Ein Umzug nach Karlsruhe ließ ihre Leidenschaft für das Rennradfahren wachsen. Seit 2012 ist Christina Lennhof wieder im Tourismus tätig, zunächst als Tourismusleiterin in Schömberg im Nordschwarzwald und seit 2016 als Geschäftsführerin des Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V., wo sie ihre Expertise und Leidenschaft für die Förderung des Tourismus in der Region einbringt.
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