Biken verbindet, hält gesund und kann einen großen Beitrag zur Umweltbildung liefern.
Insbesondere bei der Begegnung des Klimawandels, der Mobilitätswende und dem Bewegungsmangel ist das Potenzial des Bikens enorm, doch leider noch viel zu oft ungesehen. In der öffentlichen Wahrnehmung bleibt das Potenzial des Bikens als gesellschaftliche Daseinsvorsorge daher meist unerkannt. Zahlreiche nationale und internationale Beispiele belegen gleichzeitig die Benefits des Bikens für den Zugang zu Umweltbildung und Bewegung, Bekämpfung des Bewegungsmangels und Entfremdung von der Natur, für ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten, die Entwicklung lebenswerter Stadtteile und ländlicher Regionen und vielem mehr.
Auch der gesellschaftliche Nutzen des Waldes ist immens. Als Ort der Erholung und der Stärkung der physischen und psychischen Gesundheit. Das Biken fördert eine tiefe Naturverbundenheit, die in unserer modernen Gesellschaft oft verloren geht. Durch das Radfahren im Wald und anderen natürlichen Umgebungen erleben Menschen die Schönheit und Ruhe der Natur aus nächster Nähe. Diese direkte Interaktion mit der Umwelt sensibilisiert auch für den Schutz und die Erhaltung unserer natürlichen Ressourcen.
Kaum eine andere Sportart vereint das Training von koordinativen und kognitiven Fähigkeiten so sehr wie das Biken. Daher wäre es nur folgerichtig, Biken im Schulsport zu verankern, Kinder in Kontakt mit ihrer Umwelt zu bringen und der Naturentfremdung entgegenzuwirken. Denn dadurch wird nicht nur die Verkehrssicherheit im Alltag geschult.
Sascha Sodies
Beauftragter für das Thema "Radfahren in der Schule" des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW · Schoolbikers
„Mir ist wichtig, dass alle Kinder und Jugendlichen die Chance haben das Fahrrad in ihre Lebenswelt zu integrieren und die Facetten des Zweirads kennenzulernen. Mit der Hoffnung, dass einige der Schüler:innen dann eine Liebe zu einem dieser vielfältigen Begeisterungsmöglichkeiten des Rads aufbauen.”
Schon als Jugendlicher war Sascha im Motorrad Trialsport aktiv und viel mit dem Mountainbike unterwegs. Neben seiner Ausbildung zum Trainer und Sportkommissar, die er viele Jahre lang ausübte, finanzierte er sein Hobby als Mechaniker in einem Fahrradladen.
Anstatt seine Trainerkarriere fortzusetzen, studierte er Sport. Nach vielen Jahren des Studiums und Bike Guidings wurde er Lehrer an einer Schule in Münster. Seitdem fördert er den Radsport an Schulen, indem er Mountainbike-Projekte, Schulradeln, Fahrrad-AGs und Reparaturwerkstätten organisiert. Seit 2022 ist er außerdem Berater für Schulsport bei der Bezirksregierung und Ansprechpartner für die AktionfahrRad in NRW.
Lara Koppelmann
Stabsstelle Gesellschaftlicher Wandel · Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt BW
„Wald polarisiert. Wald mobilisiert. Wald verbindet. Wald und Gesellschaft stehen aktuell vor großen Herausforderungen, die es gemeinsam zu lösen gilt. Als Sozialwissenschaftler:innen sind wir den vielfältigen Mensch-Wald-Beziehungen im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche auf der Spur.”
Lara Koppelmann arbeitet seit 2021 im Team der Stabsstelle Gesellschaftlicher Wandel der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und beschäftigt sich dort mit verschiedenen Themen rund um die gesellschaftliche Bedeutung von Wald. Als Teil des Organisationsteams des Dialogforums „Miteinander Wald Erleben – Erholung, Freizeit, Sport und Gesundheit im Wald von Baden-Württemberg“ befasst sie sich viel mit der Frage, wie der konstruktive Austausch zwischen verschiedenen Interessensgruppen gefördert werden kann. Aktuell fokussiert sie sich außerdem auf die Chancen und Herausforderungen des (digitalen) Besuchermanagements in Wäldern.